2003 - in www.ostschweizerinnen.ch veröffentlichter Artikel. |
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Coaching - vom Frust zur Lust?
Coaching hat sich in den letzten Jahren zu einem anerkannten und effektiven Instrument
im Bereich des Managementdevelopments entwickelt. Was versteht man unter Coaching,
wann ist es sinnvoll und was löst es aus? |
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In Ergänzung zu den Führungsausbildungen
und Förderkreisen ermöglicht Coaching eine gezielte Unterstützung
und Entwicklung im Unternehmen. Coachs sind Menschen, die oft schon in einem
Bereich extern oder intern tätig sind (Personalchefinnen, Personal- und
Organisationsentwicklerinnen, Organisations- und Unternehmensberaterinnen);
Menschen, die den Wunsch haben, Coaching als Dienstleistung im Unternehmen
anzubieten. Coachs sind befähigt, Menschen zu beraten, die sich in schwierigen
persönlichen oder zwischenmenschlichen Situationen befinden. |
Was ist Coaching?
Coaching ist ein partnerschaftliches Zusammenwirken mit dem Fokus der Beratung
von einzelnen Personen mit ihren aktuellen Bedürfnissen in beruflichen
Belangen. Coachs begleiten und unterstützen Menschen und Organisationen
in Veränderungs- und Entwicklungsprozessen. Dabei gehen sie zielbezogen,
lösungs-, ressourcen-, system- und erfolgsorientiert vor. In Kombination
von individueller und unterstützender Problembewältigung und
persönlicher Beratung hilft ein/e Coach als neutrale FeedbackgeberIn,
nimmt der oder dem Coachee (KlientIn) jedoch keine Arbeit ab, sondern begleitet
sie/ihn auf der Prozessebene. Die einzige Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches
Coaching seitens der/dem Coachee ist der Wille zur Veränderung. Natürlich
sind gegenseitiges Vertrauen und das «Stimmen der Chemie» wichtige
Faktoren. Coachingsgespräche sind absolut vertraulich! |
Welche Ziele hat ein Coaching?
Ein Grundziel des Coachings ist die Hilfe zur Selbsthilfe und die Förderung
von Verantwortung, Bewusstsein und Selbstreflexionsvermögen. In der
lösungsfokussierten Kurzzeitberatung wird die Aufmerksamkeit auf die Lösungsebene
gelenkt. Sie bietet interessante Alternativen zum herkömmlichen Problemlösungsprozess
und zeigt, wie man ebenso erfolgreich und in viel kürzerer Zeit wirksam
zum Ziel gelangt, wenn nur die Lösung fokussiert wird. Im lösungsorientierten
Ansatz geht es nicht um die Suche nach Ursachen und Problemen, sondern um die
Erarbeitung der gewünschten Ziele. Dabei wird das angestrebte Ziel fokussiert
und definiert. Die/der Coachee lernt in Lösungen zu denken, ihre/seine Ressourcen
zu entdecken und weiterzuentwickeln. |
Coaching ist keine Fachberatung und keine Psychotherapie. Coaching
ist viel mehr. Coaching schafft Raum zur Regeneration und ist die
wirksamste Methode zu einer signifikanten Weiterentwicklung eines
Menschen. Im Gegensatz zur Fachberatung liefert das Coaching keine
Lösungsvorschläge. Die/der Coach unterstützt die/den
Coachee aktiv, ihr/sein volles Potential zu nutzen und begleitet
sie/ihn bei der Entwicklung ihrer/seiner eigenen Lösungen. |
Wann ist ein Coaching sinnvoll?
Coaching ist dann sinnvoll, wenn berufliche oder persönliche Probleme
akut werden oder geworden sind und nicht - oder nur schwer - alleine gelöst
werden können. Die/der Coach ist eine diskrete/r BeraterIn und gibt das
begründete und ungeschönte Feedback, welches von Mitarbeitenden,
FreundInnen oder KollegInnen kaum zu erwarten ist. «Blinde Flecken» (zB
im Umgang mit Mitarbeitenden), Führungsprobleme und Betriebsblindheit
können so eingedämmt werden. In der Beratung gewonnene Erkenntnisse
führen die/den Coachee zu neuen Zielen und veränderten Arbeitsweisen.
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Welche Arten von Coachings gibt es? |
- Projekt- oder Aktionscoaching – als Begleitung
und Unterstützung bei einer anspruchsvollen Aufgabe, bei Projekten
oder hohen Zielsetzungen.
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- Rollencoaching – bei der Übernahme
einer neuen Rolle (Rollenklärung, bewusstes Gestalten eines
Führungsprozesses, effektiver Einsatz von Führungsinstrumenten).
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- Führungscoaching – als Unterstützung
bei Führungsfragen, persönlichen Entwicklungszielen (Persönlichkeitsentwicklung,
Verhaltensänderung, Mobilisierung von Ressourcen, Entwicklung
von optimaleren Strategien in der MitarbeiterInnenführung) und
in Konfliktsituationen.
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- Teamcoaching – Prozessbeobachtung und -beratung,
lösungsorientiertes Teamcoaching, methoden- und beziehungsorientiertes
Coaching.
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- Gruppencoaching – mit dem Ziel, Menschen
mit ähnlichen Fragenstellungen
zusammenzubringen, gemeinsam Ressourcen zu entwickeln oder Ressourcen
für kurzfristige Lösungen im Sinne einer Taskeforce zu mobilisieren.
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Was zeichnet eine/n gute/n Coach aus?
Lebenserfahrung, fundierte Berufserfahrung und eine zertifizierte Coachingausbildung
sind Grundvoraussetzungen, wie auch betriebswirtschaftliches Verständnis.
Ein/e gute/r Coach ist intuitiv, offen, neugierig, kreativ und interessiert
sich aktiv für ihre Mitmenschen. «Durch Fragen führen» kann
sie/er ebenso gut wie zuhören. |
Ist Coaching nun Frust oder Lust?
Der
Wandel hat stattgefunden. Das Ergebnis der Prozessarbeit im
Coaching ist eine immense Weiterentwicklung, ein neues Fenster
zur Welt, eine neue Saite auf der Fidel!
Ich erfahre als Coach
in meinen Meetings viel Bewegung, viel Lachen, Öffnung,
Toleranz und Wertschätzung
– ich erfahre: vom Frust zur Lust!
Elisabeth Keel
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Quellen
www.kurszentrum.ch und www.rauen.de |